Masaccios "Trinitätsfresko"in der Kirche Santa Maria Novella |
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Dem Florentiner Maler Masaccio (1401-1428) gelang es als erstem, die Erkenntnisse, die der Bildhauer und Architekt Bruneleschi (1377-1446) in Sachen Perspektive entwickelt hatte, malerisch umzusetzen. Sein Fresko mit der Darstellung der Trinität in der Kirche Santa Maria Novella in Florenz zeigt die nahezu perfekte Umsetzung der Linearperspektive. Wer seinerzeit in der Kirche einen bestimmten Platz einnahm, konnte der Illusion erliegen, dass genau dort, wo Masaccios Fresko aufgetragen war, sich ein weiterer Kapellenraum eröffnete. [Weitere Informationen ...] Vom Bildtypus her handelt es sich um den so genannten "Gnadenstuhl": Gottvater mit dem Kruzifix, zwischen beiden dieTaube, die den Heiligen Geist symbolisiert. Je nachdem, wie man nun die Perspektivlinien rekonstruiert, ergeben sich unterschiedliche Deutungen. Eine Deutung hat Edgar Hertlein vorgetragen, indem er von einer durch Masaccio bewußt einkalkulierten Nichtverortbarkeit Gottes ausgeht. Andere haben die Kapelle so rekonstruiert, dass alles an seinem Platz ist. Es ist schwierig, zu entscheiden, wer recht hat. Wir haben noch einmal beide Modelle und eine Raumrekonstruktion nebeneinander gestellt, um für die eigene Betrachtung eine Entscheidungshilfe zu haben. [Mehr hier ...] |