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Im Raum "Trinitätsdarstellungen" finden sich Werke, die von Anfang an zu den Grenzfällen der Begegnung von Kunst und christlicher Religion gezählt haben, denn sie schlossen die Darstellung Gottes mit ein, die nach dem Bilderverbot nicht erlaubt war. Dennoch gibt es eine Fülle von Trinitätsdarstellungen in unterschiedlichen Typen. Trinität (Lexikon): [lateinisch] die (Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit), zentrale Lehraussage der christlichen Theologie über Gott; für die Kirche verbindlich ... durch die Konzile von Nikaia (Nicäa, 325) und Konstantinopel (381) formuliert. Die Trinitätslehre sagt Gott als die Einheit dreier wesensgleicher 'Personen' (Seinsweisen; homousios) von Ewigkeit her aus (Vater, Sohn und Heiliger Geist), die in ihrem 'innergöttl. Verhältnis' darin unterschieden sind, dass vom Vater der Sohn, vom Vater und vom Sohn der Hl. Geist ausgeht (filioque); in der orthodoxen Theologie vom Vater durch den Sohn. ... Nach der Trinitätslehre hat sich der eine Gott im Verlauf der Heilsgeschichte auf dreifache Weise geoffenbart: als ursprungloser Schöpfer der Welt (als Vater), in Gestalt und Werk Jesu von Nazareth (als Sohn) und in den Menschen, die in der Nachfolge und aus dem Geist Jesu Christi leben (als Heiliger Geist). In der bildenden Kunst wird die Trinität meist symbolisch dargestellt, vor allem im gleichseitigen oder gleichschenkligen Dreieck (oft mit dem Auge Gottes). ... Eine eigene Darstellungsform ist der Gnadenstuhl. [Brockhaus] Versammelt sind in diesem Raum folgende Artefakte (in ungefährer zeitlicher Reihenfolge):
Gottesbilder
Anfangen könnte man vielleicht mit Andrea del Sartos "Diskussion um die Trinität", weil es genau darum geht: um eine Diskussion. Sartos Arbeit ist aber auch ein Meisterwerk der künstlerischen Darstellung. Von den anderen ausgestellten Werken ist neben Masaccios Trinitätsfresko noch Dürers Anbetung der Trinität von herausragender Bedeutung. Unterichtsimpulse |